Schienenbau

Individuelle Schienenversorgung in unserer Praxis 

Parallel zur Handtherapie hat sich die Schienenbehandlung und -versorgung seit ihren Anfängen deutlich weiterentwickelt und ist schon lange ein fester Bestandteil auf dem Gebiet der Handchirurgie und Handtherapie.
Die Versorgung mit thermoplastischen Schienen ist essenzieller Bestandteil einer erfolgreichen therapeutischen Nachsorge nach Operationen und bei Erkrankungen der Hand.

Die Schienen, auch Orthesen genannt, finden häufig bei Überlastungssymptomen, nach Verletzungen, Operationen oder Erkrankungen (z.B. bei Rheuma) an den Fingern, der Hand, dem Handgelenk oder am Arm Einsatz.

Wieso individuell angepasste Schienen?

Für einen optimalen Behandlungserfolg passen wir unsere Schienen für jeden Patienten individuell an. Hierfür verwenden wir ausschließlich hochwertige thermoplastische Materialien, die eine optimale Passform ermöglichen. Dabei berücksichtigen wir anatomische Besonderheiten genauso, wie die betreffenden Verletzungen oder Erkrankungen. Die Schienen können jederzeit durch uns überprüft, korrigiert, verändert oder angepasst werden.

Mit jeder Schiene erhalten unsere Patienten einen Schienenpass, der allgemeine Anwendungshinweise sowie Informationen zur Tragedauer und Pflege enthält.

Statische Schienen

Statische Lagerungsschienen bestehen aus unbeweglichen Teilen und sollen ruhigstellen, entlasten, Schmerzen lindern, Ödeme reduzieren, Narbenverhärtungen verhindern oder Muskelverkürzungen korrigieren.

Lagerungsschiene in Intrinsic - Plusstellung

Schiene zur Handgelenklagerung

Mittelhandumgreifende Fingerlagerung  mit dorsalem Fingersteg

Daumenhülse

Lagerungsschiene für das Handgelenk von dorsal

 

Fingerlagerungsschienen


Dynamische Schienen

 Dynamische Schienen bestehen aus stabilen und beweglichen Teilen. Sie sollen helfen, Muskeln kontrolliert zu dehnen (z.B. bei verkürzten Muskeln), Gelenke, Muskeln und Sehnen zu mobilisieren, Zug auf genähte Sehnen zu vermeiden und Verklebungen z. B. nach Sehnennähten zu verhindern.

Übungsschienen werden für die Mobilisation von Strukturen in einem definierten Rahmen eingesetzt, bis die Heilung abgeschlossen ist (z.B. Kleinertschiene oder Übungsschienen nach SAM Konzept). Desweiteren werden mit derartigen Schienen ausgefallene Funktionen bis zur vollständigen Regeneration unterstützt z.B. Radialisersatzschiene).

Dynamsiche Extensionsschiene für das Daumenendgelenk

Dynamsiche Flexionsschiene für die Grundgelenke

Dynamsiche Extensionsschiene für das Handgelenk

Dynamsiche Extensionsschiene für die Mittelgelenke


Verordnung einer Schiene

  • Individuell angepasste Schienen werden innerhalb einer ergotherapeutischen motorisch-funktionellen oder sensomotorisch-perzeptiven Behandlung angefertigt.

  • Die „ergotherapeutische temporäre Schiene“, wie es im Heilmittelkatalog heißt, stellt dabei immer eine therapieergänzende Maßnahme dar (§40 HeilM-RL) und ist damit kein Hilfs- sondern ein Heilmittel.

  • Soll die individuell angepasste Schiene über die gesetzliche Krankenversicherung abgerechnet werden, muss dem Ergotherapeuten eine entsprechende ärztliche Verordnung per Heilmittelverordnung 13 vorliegen.

  • Ergotherapeutische Schienen besitzen keine Hilfsmittelnummern und sind somit nicht als Hilfsmittel im Hilfsmittelverzeichnis gelistet.

  • Für Patienten sind die Schienen zuzahlungsfrei und belasten das Budget des verordnenden Arztes nicht (im Gegensatz zur Heilmittelbehandlung). Die Abrechnung erfolgt über eine von zwei Positionsnummern, entsprechend der Höhe der Kosten mit oder ohne Kostenvoranschlag.